"Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?" – was bei Schneewittchen noch Stürme der Entrüstung auslöste, ist im Kraftwerk Café erlaubt. Sogar erwünscht. Von "fremden" Tellern zu naschen, gehört hier zum Programm.
von Simone Bächler
Im Kraftwerk Café kommen sogenannte "Sharing Plates" auf den Tisch – Platten und Teller zum Teilen und Probieren. Ein Hauptgang besteht nicht aus einem einzelnen Gericht, sondern aus verschiedenen kleinen Köstlichkeiten, die in der Mitte des Tisches platziert und mit den Mit-Essern geteilt werden. Hummus mit S'Chug zum Beispiel. Oder Kartoffelpralinen. Mit Scamorza überbackener Spinat. Süsskartoffel-Shakshuka mit Pecorino. Und traditionell griechisches Tsatsiki.
Die Gäste sollen beim Essen viel Neues entdecken – das ist das Ziel des Küchenteams um Dario Veggi, Ferry Wey und Sandro Zinggeler. "Alle am Tisch probieren von Allem, man teilt, reicht die Teller herum, spricht über die soeben probierten Gerichte. Das Essen wird zum Event", sagt Sandro Zinggeler. Das ist nicht nur für die Gäste abwechslungsreich und spannend, sondern auch für das Küchenteam. "Wir probieren immer wieder neue Kreationen". Je nach Saison kommen andere Sharing Plates auf den Tisch; mal sind die Gerichte sommerlich inspiriert, mal ist Kürbis-Saison, mal sind die Tomaten aus der Region besonders schmackhaft. Grundsätzlich gilt: Alle Gerichte im Kraftwerk sind frisch zubereitet aus saisonalen Produkten von lokalen Herstellern.
Dreierlei Randen.
Sharing Table mit Kartoffelpralinen, Tsatsiki, Hummus, Barba di Frate.
Tsatsiki.
Kartoffelpralinen.
Hummus mit S'Chug.
Das Kraftwerk Café ist von Montag bis Freitag, 8 Uhr bis Mitternacht, geöffnet. Die Sharing Plates werden jeden Abend ab 18 Uhr serviert. Mittags gibt es jeweils drei leichte und farbenfrohe Gerichte (ein frisches Salatgericht, eine Suppe und ein Daily Special). Tisch reservieren im Kraftwerk Café.
Fotos von Yusef Evans.